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Koryû-Uchinâdi- und Yamane-ryû-Seminar mit Patrick McCarthy sensei in Haßloch, 20.-22.Mai 2016

Hassloch_2016

Finde deine Leidenschaft und du kannst ein Leben lang lernen.

Patrick McCarthy sensei

Zwei Wochen nach dem europäischen Koryu-Uchinadi Gasshuku in Veldhoven (Niederlande) bot sich hier die nächste Gelegenheit, bei Patrick McCarthy sensei, dem Begründer der von uns ausgeübten Kampfkunst zu üben. Und so machte ich mich gemeinsam mit Dinah, Hendrik und Felix am frühen Freitagnachmittag auf den Weg nach Haßloch. Eigentlich hatten wir aufgrund unserer späten Startzeit das Training am Freitagabend gar nicht mit eingeplant, aber dank freier Straßen und zügiger Fahrt erreichten wir pünktlich um 19 Uhr unseren Zielort und konnten quasi direkt aus dem Auto ins Training gehen.
Wir starteten nach kurzem Einwärmen direkt mit grundlegenden Schlag-Bewegungen, erst ohne Partner – dann mit, die uns zu Uke-waza bzw. dem Quadranten-Drill führten. Hierbei gab es immer wieder hilfreiche Korrekturen und Hinweise von McCarthy sensei. Die Zeit verging schnell, nach Übergängen zum Boden wiederholten wir noch die in Veldhoven neu gelernten Kobudo-kata mit Tekko und Kama, begleitet von einem Exkurs in die Kobudo-Geschichte. Und dann waren die reichlich 2 Stunden Training schon wieder verstrichen. Der Magen machte sich inzwischen recht deutlich bemerkbar, so dass wir den Abend in kleiner Runde beim Griechen ausklingen ließen.
Am Samstagvormittag startete pünktlich 10 Uhr das eigentliche Seminar – zirka 80 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich hatten sich auf den Weg nach Haßloch gemacht und es war wie immer schön, einige Gesichter wiederzusehen, die man sonst nicht auf unseren Seminaren sieht. Das Seminar begann mit einem Einblick in die Geschichte der Kampfkünste, bevor wir anhand des Quadranten-Drills verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit Schlagtechniken schrittweise wiederholten bzw. neu erlernten. Der Samstag stand hierbei ganz im Zeichen der Selbstverteidigung, McCarthy sensei legte großen Wert auf die Unterscheidung zu einem quasi abgesprochenen Kampf und einer unvorbereiteten und unausweichlichen Situation, so dass entsprechende Reaktionen einfach und spontan möglich sein müssen. In wiederholenden Partnerübungen (futari-renzoku-geiko) können diese Reaktionen in einem kontinuierlichen Bewegungsfluß geübt und verinnerlicht werden, schrittweise kann die Schwierigkeit bzw. Realitätsnähe durch einen zunehmend unkooperativen und aggressiven Übungspartner gesteigert werden. Der Abend klang in gemütlicher Runde beim Essen aus, auch hier war noch Gelegenheit entstandene Fragen McCarthy sensei zu stellen.
Der Sonntag stand im Zeichen der Kata „Tsukinaka“, sehr detailliert wurde schrittweise jede einzelne Katabewegung unterrichtet und in zahllosen Wiederholungen geübt, bevor Anwendungsbeispiele zu den verschiedenen Bewegungen gezeigt und anschließend mit dem Partner wiederholt wurden. Die Zeit verging wie immer viel zu schnell, am Nachmittag wechselten Anwendungen zu Übergängen vom Stand zum Boden, bevor es dann schon wieder hieß Abschied zu nehmen und die Heimreise anzutreten. Hendrik brachte uns wie schon auf der Hinfahrt sicher und zügig zurück nach Dresden – vielen Dank dafür. Vielen Dank ebenso an Patrick McCarthy sensei für lehrreiche Wochenende, dem Team um Bernd Otterstätter und Yvonne (noch nicht ganz Otterstätter) für die ganze Arbeit um das Seminar zu ermöglichen, sowie allen Übungspartner für die gemeinsame Zeit.

Sascha Ringel