„Es gibt Hallenser, Halloren und Hallunken.“ sagt wohl der Volksmund – und dann gibt es in Halle an der Saale neben einer Burg noch einen Karate-Lehrer, der an diesem Wochenende einen anderen Karate-Lehrer eingeladen hatte, um uns in Halle (an der Saale) in der (Übungs-)Halle seine Ideen zur Kampfkunst zu vermitteln. Olaf Krey kyôshi hatte Ante Brännbacka kyôshi aus Finnland eingeladen, und dieser Einladung folgten auch zahlreiche Interessenten aus ganz Deutschland – warum sollte man sich die Lern-Gelegenheit bei zwei der höchstgraduierten Koryu-Uchinadi-Lehrer aus Europa auch entgehen lassen?
Ante Brännbacka folgte diesem Ruf inzwischen schon das dritte Mal und vermittelte in strukturierter Weise Grundlagen der Bewegung und Positionierung im Stand und am Boden, in ebenso bewährter Weise rauchten manchmal die Köpfe oder blutete eine Nase beim Versuch die Grundlagen der klassischen Physik („Wo ein Körper ist, kann kein zweiter sein.“) erfolglos zu widerlegen. Ein weiterer Aspekt dieses Seminar war es auch die Rückmeldung Antes zu den Grundlagen-Übungen der Anwesenden zu bekommen, und so fand sich Abwechslung in der Übung von vertrautem Nyumon – um dann wieder zu versuchen aus der Übungsroutine auszubrechen in der Realisierung von Antes Hinweisen. Schön war es auch wieder längere Zeit nicht gesehene Wegbegleiter auf der Matte begrüßen zu dürfen, welche bestimmt nicht nur den „guten“ Vorsätzen des neuen Jahres folgten: ich freue mich auf die zahlreichen Lern- und Übungsgelegenheiten mit euch in diesem Jahr!
Vielen Dank an Ante Brännbacka kyôshi für die vielen Hinweise, die Reise, den Unterricht, die Außenansicht, Olaf Krey kyôshi für die Organisation und die „Reisebegleitung“, Hendrik fürs Teilen des Autos (neben dem Fahrzeug auch die Bedeutung im Sinne der griechischen Wortherkunft) und allen anderen für das Teilen der Matte!
Sascha Ringel